Datum/Zeit
30.07.22
19:30 - 21:00

Ort
Ostra-Dome
Zur Messe 9 a, 01067 Dresden

Klaviernacht +
Koki Nakano (J)

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Koki Nakanos neues Album Oceanic Feeling zelebriert die Doppeldeutigkeit. Der Titel fußt auf einem Ausdruck, den der französische Schriftsteller und Musiker Romain Rolland 1927 prägte. In einem Brief an Sigmund Freud beschrieb er das ozeanische Gefühl als „Gefühl der Ewigkeit, das Empfinden, eins zu sein mit der Außenwelt als ein Großes Ganzes.“ Während dieses Konzept des Einsseins Nakanos gesamtes Album durchdringt, handelt die Musik ebenso von seiner Unfähigkeit dieses sogenannte ozeanische Gefühl vollständig zu leben und fängt so die Sehnsüchte und Frustrationen des Komponisten ein, sowie die ultimative Suche nach Harmonie innerhalb seiner eigenen Grenzen.

Für Nakano, der seit seinem vierten Lebensjahr Klavier spielt, war Musik immer der Weg, um in der Welt eine Balance zu finden. Und es ist diese sehr physische Erfahrung von Musik – welche die körperlichen Spannungen der Bewegung und Gravitation bestätigt – die seinen Klang so einzigartig macht. Der menschliche Körper bildet eine so konzeptionelle Quelle der Inspiration für Nakano, dass mehrere Tracks auf Oceanic Feeling nach körperlichen Handlungen oder Prozessen benannt sind. Musikalisch bewegt sich Nakano auf Oceanic Feeling konstant durch die Grauzone zwischen Intellekt und Instinkt. Die Tracks fühlen sich oft unkompliziert an und sind in dieser Schlichtheit wahrhaftig berührend. Sie sind niemals so abstrakt, dass sie nicht in der Lage wären, zu körperlichen Bewegungen anzuregen. Und doch verbirgt sich hinter jeder Klaviernote ein komplexes, vielschichtiges Aufnahmesystem, das vom Künstler selbst entwickelt wurde und jedem Klang eine einzigartige Tiefe verleiht. Dazu kommt eine, wie Nakano beschreibt, „Empfindung, in das Klavier eintauchen zu können. Zweifelsohne, aber nicht zwangsläufig, spielen Nakanos japanische Wurzeln auf Oceanic Feeling eine Rolle. Anders als in der westlichen Tradition des Denkens, die auf einer Entkopplung von Fakten und Spezialisierung von Wissen basiert, bringt Nakano ein ganzheitlicheres Verständnis ein. Durch seine Musik möchte er zeigen, dass scheinbar separate Konzepte – Körper und Umgebung, Musik und Tanz – als eins wahrgenommen und gefühlt werden können. Nichtsdestotrotz erkennt Nakano an, dass dieses Gefühl fernab des natürlichen Alltagslebens stattfindet.

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Programpartner: Loose Notes


Die Musik vor und nach dem Konzert und die Wurfsendungen werden zusammengestellt von Deutschlandfunk Kultur. Mit den Wurfsendungen wirst du jeden Abend für ein paar Minuten in die kurzweilige, unterhaltsame und skurrile Welt des Minihörspiels entführt.

Yogamatten, Decken und Liegestühle können vor Ort ausgeliehen werden.

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