Datum/Zeit
23.07.21
18:30 - 19:45

Ort
Neumarkt
01067 Dresden

NIB ART Dresden
Neumarkt | Concert Olicía (D/DK)
Olicía

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Olicía sind mit ihrer Musik unablässig auf der Suche nach neuen Ideen, ihre Songs werden dabei zu immer neuen Fassungen, Formen und Erkundungen von Gefühlen und Lebensumständen. Das Bandprojekt der beiden Multiinstrumentalistinnen Anna-Lucia Rupp und Fama M’Boup entwirft einen völlig eigenen Klangkosmos, der Einflüsse zwar zulässt, diese aber nie als bloße Zutat begreift. Wenn es aber einen Fixpunkt im Olicía-Kosmos gibt, dann ist es der Umgang mit der Stimme, und zwar längst nicht nur durch die Verwendung der Loopstations und Effekte. Beide schrieben meist gemeinsam an ihren Songs, übernehmen gleichberechtigt Vocalparts und offenbaren dabei unterschiedliche Klangfarben und ein umfangreiches Potpourri verschiedener Techniken. Es gibt geloopte Stimmfetzen, die den Rhythmus antreiben oder den Background dekorieren und die oft gar nicht von mechanischen Instrumenten, wie Synthesizern oder Percussion zu unterscheiden sind.

Die Musik ihres im Spätsommer erscheinenden Albumdebüts „Liquid Lines“ ist ohne klare Vorbilder oder eindeutige Vorgänger, sie bewegt sich im Spannungsfeld zwischen menschlicher Stimme, akustischen Instrumenten, freier Improvisation und dem Einsatz moderner elektronischer Möglichkeiten. Irgendwann haben sie dem Ganzen den Genrenamen „electronic handmade loopjazz“ gegeben. Fragmentierter, elektroider Soul, verspielter, vielsprachiger Global Pop, die Ergriffenheit des Folk und ein dem Jazz entlehnter Ansatz der Improvisation innerhalb einer festen Struktur. All diese disparaten Elemente vereinigen sie in erstaunlich konzisen, direkten und emotionalen Pop Songs. Alles was dabei auf der Bühne zu hören ist, entsteht dabei im Moment, nichts ist vorproduziert.

Das physische Album erscheint in einer 20-Track-2LP/2CD-Version, die jedem Albumtrack eine völlig andere Version gegenüberstellt. Dabei variieren die beiden Melodien, Sprache, Texte, Grooves und Instrumentierung soweit, dass sich ebenjene „Liquid Lines“, die einen Song begrenzen und einen neuen entstehen lassen, beim Hören auf ganz wundersame Weise verschwimmen oder neu konturieren. All dies geschieht über beiden Versionen hinweg unter Mitwirkung zahlreicher Gäste, darunter die experimentelle französische Harfenistin Laura Perrudin, der Schlagzeuger Demian Kappenstein (ÄTNA) und die Songwriterin und Bassklarinettistin Wencke Wollny (Karl die Große).

Fama M’Boup und Anna-Lucia Rupp leben derzeit in Berlin und Kopenhagen mit einer gemeinsamen Basis in Dresden. Dort haben sie sich während ihres Musikstudiums kennengelernt und bald darauf die Band und ihr eigenes Label o-cetera gegründet, auf dem nun nach zwei Ep‘s und zahllosen Konzerten in den letzten Jahren ihr Debütalbum erscheint. Aufgenommen wurde es im Berliner Monoton Studio zusammen mit dem aus San Francisco stammenden Produzenten und Autor Miles Deiaco.

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Copyright Titelbild: Marlene Rahmann

Das Kunstfestival NIB ART Dresden ist ein Gemeinschaftsprojekt des Neuen Sächsischen Kunstverein e.V. und des Palais Sommers.

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