Palais Sommer: Fünfte Woche mit Konzerten, Palais.Slam und großartigen Filmen
Am Montag bricht die fünfte und leider auch schon letzte Palais Sommer-Woche an. Wie gewohnt findet auch in der fünften Woche zwei Mal täglich, jeweils um 8 und um 17 Uhr, Yoga im Park statt.
Der Abend wird um 19:30 Uhr von der deutschen Band KYTES eingeläutet. Die vier Mitglieder fanden sich 2012 als Schülerband zusammen und machen seitdem in verschiedenen Konstellationen zusammen Musik. 2015 veröffentlichten sie die ON THE RUN EP unter dem Milky-Chance-Label Lichtidicht Records released. Es folgte die erste Tour durch die Bundesrepublik. KYTES begannen im Sommer 2017 die Arbeiten am Nachfolgealbum zusammen mit dem Wiener Produzenten Filous, parallel dazu spielten sie auf vielen großen und kleinen europäischen Festivals.
Ab 21:30 Uhr läuft der Film Lunchbox im Palais.Kino. Es geht um die in Mumbai lebende Ila, die seit längerem von ihrem Mann vernachlässigt wird. Genau das möchte sie nun mittels ihrer Kochkunst ändern und zaubert ihrem Gatten darum täglich köstliche Mahlzeiten, die ihm in einer Lunchbox mittels Kurierdienst ins Büro gebracht werden. Jedoch geht bei der Lieferung etwas schief und die Box erreicht nicht ihren Mann, sondern den einsamen Saajan. Die beiden beginnen damit, sich über die Boxen Nachrichten zuzusenden und es entwickelt sich nach und nach eine zarte Freundschaft.
Am Dienstag, dem 17. August spielt abends die Gruppe MASAA. Bei MASAA verweben sich tiefempfundene arabische Verse und zeitgenössischer Jazz, gehen Abend- und Morgenland in bisher nicht dagewesener Schlüssigkeit eine lyrische Liaison ein. Ihr bahnbrechendes Konzept haben MASAA auf bislang drei Alben umgesetzt. Rabih Lahoud wurde zudem für dieses Album für den ECHO Jazz in der Sparte “bester nationaler Sänger” nominiert. Bereits im Gründungsjahr 2012 gewannen sie den Bremer Jazzpreis. Um 19:30 Uhr spielen sie im Park des Japanischen Palais.
Um 21:30 Uhr geht es weiter mit dem Film Ein verborgenes Leben. Hier wird die Geschichte des österreichischen Bauers Franz Jäger, eines weithin unbekannten Helden, erzählt. Dieser weigert sich standhaft, für die Wehrmacht zu kämpfen. Selbst im Angesicht der drohenden Hinrichtung bleibt er bis zuletzt davon überzeugt, seinem Gewissen folgen zu müssen. Getragen wird er von seinem tiefen Glauben und der unerschütterlichen Liebe zu seiner Frau Fani und ihren drei Kindern.
Insgesamt drei Yogasessions erwarten die Gäste am Mittwoch: Um 8 Uhr geht’s los mit Yoga – Routine oder Herausforderung?, um 9:30 Uhr beginnt Yoga auf dem Stuhl und ab 17 Uhr startet Yoga fit. Alle Veranstaltungen der Reihe Yoga im Park werden unterstützt durch den Gesundheitspartner AOK Plus.
Die in Norddeutschland geborene und heute in Kopenhagen lebende Künstlerin GRETA hat mit ihren Singles im Jahr 2020 die Radiosender, Playlists und
Magazine in ganz Europa gestürmt. Im selben Jahr erschien ihr erstes Soloalbum „Ardent Spring I & II“, das vom 80er Synth Pop inspiriert ist. Ihre Melodien und Texte sind von Nostalgie und der Liebe zur dänischen Kultur geprägt. Am Mittwochabend kann man GRETA im Rahmen der Konzerte im Park ab 19 Uhr zuhören.
Außerdem wird der australische Folkmusiker Lucas Laufen gemeinsam mit GRETA auftreten. Seine zarten Kompositionen sind eine Art Therapie und lösen die Zuhörer und Zuhörerinnen mühelos von jeglichem Stress, Kummer und Sorgen. Düstere Falsett-Melodien, gepaart mit flirrenden Gitarren in elementaren Orchestrierungen, die sich sehnen und eintauchen, lassen uns innehalten, durchatmen und dem täglichen Lärm entfliehen. Im Rahmen des neuen Musician in Residence Programms wurde Lucas Laufen ein zehntägiger Stipendium-Aufenthalt in Dresden und auf dem Palais Sommer ermöglicht, um einen kreativen Prozess zu initiieren und zu begleiten. Ziel des Programms ist es, Kollaborationen zwischen internationalen und lokalen Musikern und Musikerinnen und Kreativschaffenden anzustoßen, interdisziplinären künstlerischen Austausch zu erforschen und das Publikum auf talentierte junge Künstler und Künstlerinnen aufmerksam zu machen. Das Musician in Residence Programm wird ermöglicht mit freundlicher Unterstützung durch die Kulturstiftung des Freistaates Sachsen.
Um 21:30 Uhr startet das Palais.Kino mit der augenöffnenden Dokumentation Kiss the ground. Der Film beleuchtet einen alternativen Ansatz zur Landwirtschaft, der als „regenerative Landwirtschaft“ bezeichnet wird und das Klima ausgleichen, die riesigen Wasservorräte auffüllen und die Welt ernähren könnte. Der Film wird unterstützt durch BIO PLANÈTE und wird als Original mit deutschen Untertiteln gezeigt.
Am Donnerstag, dem 19. August, findet in der Zeit von 16 bis 19 Uhr im Rahmen der Ausstellung „Kultur.Synchron“ eine interaktive Kunstperformance von Mariam Shakarashvili, der Kuratorin und künstlerischen Leiterin des Projektes statt. Die georgische Künstlerin ruft zur Aktion „Write your name“ (dt.: Schreib deinen Namen) auf. „Ich möchte den Gästen die Möglichkeit geben, Kunst nicht nur emotional, sondern auch physisch erleben zu können; ihnen zeigen, wie die Leinwand ihre Energie aufnehmen kann und wie sie ihre eigene Spur auf ihr hinterlassen können. Dein Name schreibt Geschichte – Schreibe ihn!“, so Shakarashvili. Die Ausstellung Kultur.Synchron findet seit vielen Jahren beim Palais Sommer statt. An der roten Wand, die zum Markenzeichen des Palais Sommer geworden ist, werden auch in diesem Jahr Werke des Dresden Pleinairs präsentiert. Dabei arbeiten Kunstschaffende der Staatlichen Kunstakademie Tbilisi (Georgien) sowie aus Deutschland an ihren Werken.
Ab 19:30 Uhr können sich die Gäste wieder auf Palais.Slam freuen. Diesmal sind Daniela Sepehri aus Berlin, Lukas Knoben aus Aachen, Gerrard Schueft aus Chemnitz und Marsha Richarz aus Leipzig dabei. Jessy James Lafleur übernimmt die Moderation. Die Veranstaltung wird unterstützt durch die Deutsche Wohnen und wird gefördert durch die Kulturstiftung des Freistaates Sachsen.
In der Regiereihe zu Ehren des Regisseurs Xavier Dolan wird ab 21:30 Uhr der Film I killed my mother im Palais.Kino gezeigt. Auch sein Film „Einfach das Ende der Welt“ lief diesen Sommer bereits im Palais.Kino. Es geht um Hubert, der seine Mutter verabscheut. Mit seinen überheblichen 17 Jahren straft er sie und ihren Lebensstil mit Verachtung. Seine Hassliebe wird für Hubert täglich mehr zur Obsession. In ihrem Schatten stolpert er durch die Abenteuer einer eigentümlichen und zugleich typischen Adoleszenz – künstlerische Entdeckungen, den Auftakt zu großen Freundschaften, Ausgrenzung und Sex. Und immer plagt ihn dabei die Streitsucht gegenüber dieser Frau, die er trotz allem einst liebte. Der Palais Sommer baut die Barrierefreiheit des Festivals aus und zeigt diesen Film mit deutschen Untertiteln.
Der Palais Sommer Biergarten hat täglich ab 12 Uhr geöffnet. Von hier aus kann man den spektakulären Canaletto-Blick auf die Stadtsilhouette bei kühlen Getränken und kleinen Leckereien genießen.